Unendlichkeitsschwarz, die Tod und Teufel Kollektion von Mey & Edlich im Kunstpalast

FASHION

„Unendlichkeitsschwarz", die Tod und Teufel Kollektion von Mey & Edlich im Kunstpalast

Von Lizzie Fedi, September 2023

Ute Wethmar, Geschäftsführerin Mey & Edlich und Testimonial Michael Pichler bei der Eröffnung im Kunstpalast. Er trägt die Tod & Teufel Lammlederjacke in „unendlichkeitsschwarz“.

©Mey & Edlich

Fashion, September 2023: 2023 war ein besonderes Jahr für den Kunstpalast Düsseldorf. Der Höhepunkt war sicherlich die Wiedereröffnung eines Teils des Gebäudes nach umfangreichen Renovierungsarbeiten. Weitere Höhepunkte waren der Wiederaufbau der legendären Creemcheese Bar und die Eröffnung des Restaurants Anna Maria, benannt nach der berühmten Adeligen, die Kunst und Kultur nach Düsseldorf brachte, Anna Maria Luisa de' Medici.

Aber besonders wird es, wenn zwei Welten aufeinandertreffen und ihre Kreativität vereinen. In diesem Jahr wurde das deutsche Versandhaus Mey & Edlich offizieller Sponsor des Kunstpalastes für die Ausstellung Tod & Teufel. Gegründet wurde es 1870 von dem sächsischen Unternehmer Ernst Mey. Er erwarb 1867 in Paris ein US-Patent für Papierkragen und Papiermanschetten und gründete seine eigene Firma, Ernst Mey & Co. Der Kragen wurde in Deutschland unter dem Namen Mey-Kragen bekannt. Heute gilt der Unternehmer auch als Begründer des deutschen Versandhandels. Bereits 1886 gab er den ersten illustrierten Produktkatalog heraus. Heute gehört Mey & Edlich zum Familienunternehmen Walbusch und ist ein reines Versandhandelsunternehmen für Herrenbekleidung. Der Herrenspezialist war also prädestiniert für die Realisierung eines solchen Projektes.

Inspiriert von den "Tod & Teufel"-Themen entwarf das Unternehmen eine eigene Kollektion, die auch heute noch online zu erwerben ist. Außerdem sponserte das Modehaus eine Geisterbahn im Ehrenhof, ein Konzert der finnischen Heavy Metal Band Lordi und eine Lesung des deutschen Schauspielers Devid Striesow.

„Unendlichkeitsschwarz"

Mey & Edlich-Designer Marco muss viel Spaß an der Entwicklung der Kollektion gehabt haben. Die Streetstyle-Stücke tragen fantasievolle Namen wie Post-Mortem-Jeans, Ritter-Tod-Teufel-Shirt, Tod-und-Teufel-Sweatshirt oder L`inconnue de la Seine-Kapuzenpullover, benannt nach der "Unbekannten aus der Seine", einem jungen Mädchen, das Ende des 19. Jahrhunderts in Paris ertrunken sein soll. Jahrhunderts in Paris ertrunken sein soll. Das Highlight ist sicherlich die Tod & Teufel Lederjacke in der Farbe „Unendlichkeitsschwarz", die bei der Eröffnung vom Testimonial der Marke, Starmodel Michael Pichler, getragen wurde.

Der Hintergrund: Horror kann auch lebensbejahend sein

Der Direktor des Kunstpalastes, Dr. Felix Krämer, hatte sich angesichts seiner Exponate gewundert, warum der Horror nie ein großes Thema der Ausstellung war. Schließlich haben sich Künstlerinnen und Künstler schon immer mit dem Thema Tod und Teufel auseinandergesetzt. Er erinnerte auch an seine Ausstellung "Schwarze Romantik", die er 2012 im Städel Museum kuratierte. Sein Kurator Westley Page kündigte zudem an, dass es das Ziel der Ausstellung sei, das gängige negative Verständnis von Horror aufzubrechen. Horror könne auch lebensbejahend sein und sie verwies auf die Popkultur. Es ist in Ordnung, anders zu sein.

Die Sammlung Mey & Edlich ist im Shop des Kunstpalastes und online zu finden.